Publikation Helene Bossert
- Editorial
Die in einfachsten Verhältnissen im Oberbaselbiet aufgewachsene Helene Bossert (1907–1999) gehörte in der Mitte des 20. Jahrhunderts dank ihrer Tätigkeit für das Radio zu den bekanntesten Mundartautorinnen der Deutschschweiz. Eine Studienreise in die ehemalige Sowjetunion im Jahr 1953 wurde jedoch zum Wendepunkt ihrer Biografie. Sie galt nun als Landesverräterin und war einer regelrechten Hexenjagd ausgesetzt: Beim Radio-Studio Basel wurde sie entlassen, im Dorf ausgegrenzt und von der politischen Polizei bespitzelt.
Anlässlich des 25. Todestags von Bossert wurde OHO Design mit der Gestaltung der Publikation beauftragt. Das Buch umfasst zehn Beiträge von namhaften Historiker*innen und beinhaltet 257 Seiten. Das einzigartige Seitenkonzept macht das Werk zu einem regelrechten Sammelstück. So zeigt ein ausklappbarer Lebenslauf Bosserts unzählige Engagements auf einen Blick. Das Herzstück des Buches ist der umfassende Bildteil. Bewusst werden hier mit einer japanischen Bindung versteckte Abhörprotokolle der Bundespolizei gezeigt, welche sich wie ein «Schatten» durch ihr Leben gezogen haben.
2024, 257 S